Jahrzehntelang habe ich nur gelesen. Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass ich auch selbst schreiben könnte. Klar, ich habe als Teenager Tagebuch geführt und meine Erlebnisse dort niedergeschrieben. Aber das war ja keine “Literatur”.
Mein Mann brachte mich dann auf die Idee zu bloggen. So kam es, dass ich einige Jahre sehr viele Blog- und Sachtexte geschrieben habe. Aber das eher literarische Schreiben war immer noch sehr fern.
Doch in den letzten Jahren habe ich entdeckt, dass ich Gedichte schreiben kann. Dass ich auch kleine Geschichten schreiben kann, einfach weil sie mir Spaß machen. Es ist mir egal, ob das eine “perfekte” Geschichte ist oder nicht, ich schreibe sie für mich. So wie ich jetzt auch immer mehr mich freischreibe, einfach das herunterschreibe, was mich belastet. Oder ich schreibe fragend mir meine eigenen Lösungen herbei.
Schreiben ist so einfach, ein Stift und ein Blatt Papier, überall kann ich etwas in Worte fassen und niederschreiben. Unabhängig von Grammatik, Rechtschreibung oder Stilvorlagen. Und ich kann es ganz alleine machen!
Mir hat das Schreiben geholfen, mir selbst immer mehr zu vertrauen, und meine Intuition zu schulen. Wenn ich denke “Ich kann das nicht, andere sind viel toller als ich, ich lerne das nie” dann halte ich mich selbst zurück. Wenn ich aber lerne loszulassen und meine ganz eigenen Worte fließen zu lassen, dann entwickelt sich im Laufe der Zeit meine ganz eigene Schreib-Stimme. Die mir auch im Alltag hilft, immer mehr ins Fließen zu kommen, mir selbst und meiner Intuition zu vertrauen.
Möchtest Du es einmal ausprobieren?
Wenn Du magst, dann setz Dich doch einfach mal für 10 Minuten in eine Ecke, nimm Dir Stift und Papier zur Hand und schreibe einfach das, was Dir in den Sinn kommt. Beginne mit den Worten: Was mir jetzt gerade gut tun würde…
Höre nicht auf zu schreiben. Auch wenn du nur denkst: “Das bringt doch nichts” , bleibe dabei, schreibe gerade darüber und schaue, was sich vielleicht verändert, wenn Du mit deinen Widerständen gehst.
Da kann dann auch ein Text dabei herauskommen, wie zum Beispiel dieser hier:
Was mir jetzt gerade gut tun würde, wäre Sonne, das Meer, Party und Spaß haben. Aber das geht ja gerade nicht, es ist Winter und ich muss arbeiten. Das ist echt doof. Jetzt fällt mir nichts weiter ein, dabei ist es auch doof, in dem doofen Gefühl stecken zu bleiben. Eigentlich merkwürdig, dass man in schlechten Gefühlen leichter stecken bleibt als in guten. Jetzt fällt mir schon wieder nichts mehr ein, was soll ich denn jetzt nur schreiben? Was war nochmal der Anfangssatz, ach ja, genau, was könnte ich mir denn mal gutes tun, was jetzt gerade möglich ist?
Du siehst, es ist einfach ein Gedankenstrom, den Du fließen lässt, und wie von alleine ergeben sich neue Gedanken, die wieder zu anderen führen.
Wenn Du magst, dann berichte mir von Deinen Erfahrungen hier! Oder hast Du Fragen? Dann stell sie einfach und ich beantworte sie Dir.